Das Pferde einem vieles lehren können wissen mittlerweile die meisten. Doch muss man erst einmal bereit sein von diesen lernen zu wollen. 

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Als Nikita zu mir kam war ich noch in der rosaroten Ponywelt zuhause. Ich war zwar schon immer diejenige mit den zu langen Zügeln und wollte auch ungerne mit der Gerte draufhauen, so wie es leider die meisten Reitlehrer unterrichteten. Jedoch hat Nikita anfangs zu allem ganz laut "Nein" gesagt. Das ist natürlich anfangs wie ein Schlag ins Gesicht und man versteht die Welt nicht mehr.

Sie war die ersten ein bis zwei Jahre das was die meisten als "Problempferd" bezeichnen würden. Die Leute fragten mich wieso ich mir so ein Pferd gekauft habe und sagten, dass man sich ja nur mal richtig durchsetzen müsse und ihr zeigen muss wer der Chef ist.

Ich war mir aber ganz sicher, dass das nicht unser Weg ist. Ich wollte keine Beziehung über Dominanz. Ich wollte eine Freundschaft. Ich wollte Vertrauen!

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Ich musste lernen ihr zuzuhören und vor allem auf mein Bauchgefühl zu achten und nicht immer auf die Meinungen anderer Wert zu legen. 

Je mehr ich auf mein Pferd und mich gehört habe, desto besser wurde unsere Kommunikation und unser Zusammenspiel.

Ich hatte unglaublich viele verschiedene Trainer für uns da, weil ich besonders reiterlich gerne Hilfe gehabt hätte. Nur wirklich helfen konnte uns leider niemand, da es einfach für mich oder sie nie wirklich gepasst hat. Also haben wir uns auch hier das meiste selbst beigebracht. Bis wir am Ende soweit waren, dass ich sie ohne alles nur mit einer Gerte und meinen Gewichtshilfen reiten konnte.

In der Freiarbeit waren wir zuhause. Sie hat es geliebt zu spielen und zu toben.

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Bis zum letzten Tag war sie die größte Kämpferin für mich und leider starb sie viel zu früh, denn wir hatten noch so viel geplant. 

Das waren meine bisher schönsten und lehrreichsten Jahre. Denn ich durfte nicht nur unglaublich viel über Pferde lernen, sondern habe auch enorm viel über mich selbst gelernt.